Wirtschaftswachstum

von | Jul 16, 2020

Stoppt das grenzenlose Wachstum – und wachst weiter! 

„Sie sind desillusioniert und pragmatisch, und (…) haben sich bequem in der Gesellschaft eingerichtet. Sie haben sich damit abgefunden, wie die Welt beschaffen ist, und wollen nicht länger verantwortlich sein für das, was schief läuft.“ So lautet die Einführung in den aktuellen Politthriller ‚Leere Herzen‘ von Juli Zeh; ein Lehrstück über die Zustandsbeschreibung einer Generation ohne Glauben. 
Es könnte auch der Grund sein, warum permanentes Wirtschaftswachstum nach wie vor als erstrebenswert und unumgänglich gilt. Immer schneller, immer weiter, immer höher … so lautet das Leitmotiv unserer Gesellschaft. „Dabei ist das Streben nach ‚immer Mehr‘ zum Selbstzweck geworden und eine folgenschwere Utopie.“ So lauteten bereits vor reichlich vier Jahrzehnten die Thesen der Wissenschaftler. Kaum jemand fragt heute nach dem Sinn von Wachstum. Was besonders vor dem Hintergrund der Beschränktheit unserer Ressourcen und des fortschreitenden Klimawandels mehr als fragwürdig ist. 

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Wachstumsmythos oder Chance?

Warum verändert sich nichts? Diese Frage drängt sich auf. Vielleicht, weil es keinen Ausweg zu geben scheint? Oder keinen lohnenswerten? Doch das ist schlicht falsch! Mittlerweile gibt es sogar eine von der Wissenschaft postulierte neue Form des Wirtschaftens NACH dem Wachstum: die Postwachstumsökonomie. Die Forscher sind sich bei der Diagnose einig: Grenzenloses Wirtschaftswachstum ist unmöglich. Letztlich ist Wachstum immer ein Nullsummenspiel. Wenn irgendwo etwas mehr wird, wird es woanders weniger. Zwei Beispiele: Das günstige Bahnticket im Internet kostet den Arbeitsplatz eines Ticketverkäufers und die kostenlose Paketlieferung geht zulasten des Paketboten.
Und doch kann Wachstum grenzenlos sein – und zwar auf kognitiver Ebene. Jeder kann jeden Tag eine neue Karriere beginnen, sich weiterbilden oder eine neue Sprache lernen. Das gibt unserem Leben eine völlig neue Qualität. Der Wirtschaftswissenschaftler Heinz-Josef Bontrup fand dazu folgende Worte: „Nicht mehr, sondern weniger arbeiten muss zum Ziel ökonomischen Handelns werden. Schließlich haben wir alle nur eine sehr beschränkte Lebenszeit, auf dieser, nur einen Erde, zur Verfügung.“ 

Neue Vision vom Leben

Das führt schnell zum Wertebegriff. Was macht mich nachhaltig zufrieden? Und genau darum geht es auch beim Ergreifen neuer Karrierechancen und damit der individuellen Weiterentwicklung. Denn das gibt unserem Leben nicht nur einen (monetären) Wert, sondern auch einen Sinn. Und die gute Nachricht: Es ist für jeden möglich. Jeder kann mit neuen Aufgaben wachsen. Geld und Arbeit erhalten dann einen anderen Stellenwert.
Wenn uns das gelingt, dann können wir alle unendlich wachsen und zwar über unsere eigenen für möglich gehaltenen Grenzen hinaus. Wie wäre es beispielsweise mit einem neuen Beruf? Quereinstieg ins Programmieren ist nicht möglich? Falsch! Mit mehr freier Zeit bleibt auch mehr Raum fürs Lernen – und für neue Erfahrungen, wie man zum Beispiel nachhaltig Obst und Gemüse selbst züchten kann … alles ist möglich. Oder mit den Worten von Juli Zeh: für „volle Herzen“.

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